Achtsamkeitspraxis erfordert die Entwicklung einer lebendigen, inneren Haltung und mitmenschlichen Präsenz, die sich am Prozess der Lernenden orientieren kann und nicht an starren, von außen festgelegten Regeln. Der spirituelle Aspekt der Praxis besteht in diesem Kontext nicht in einer Übernahme traditionell buddhistischer Lehren, aber auch nicht in einer rein technischen Sicht. Wir streben die Integration der Achtsamkeitspraxis mit Ansätzen westlicher Psychologie und Neurobiologie an mit dem Ziel, die dem Organismus innewohnende Weisheit sowie die Herzensqualitäten sich entfalten zu lassen.
Zudem werden Wege vermittelt, wie achtsames Gewahrsein und positive Geistesqualitäten wie Mitgefühl, Gelassenheit, Dankbarkeit und Freude kultiviert werden können. Dabei nimmt auch die Verkörperung dieser Qualitäten eine wesentliche Rolle ein.
Bei der Übung des Gewahrseins können verdrängte Inhalte, ungelöste Lebensfragen, existentielle Sorgen usw. in den Vordergrund kommen – mit einem gewissen Drang nach Erledigung oder Klärung. In der Integrativen Achtsamkeit wird auch Raum für das Verständnis dieser Prozesse gegeben und gegebenenfalls Hinweise für Strategien zu deren Auflösung.
Ein wichtiges Element in diesem Aufbaukurs ist die Vermittlung von Grundlagen, wie anderen Menschen die Praxis der Achtsamkeit auf einfühlsame und kompetente Weise weitergegeben werden kann – sei es im Einzelsetting oder in Gruppen.
Die Praxis der Achtsamkeit wird auf das gesamte System des Menschen ausgerichtet – die psychologische, körperliche und geistige Struktur. Somit ist auch eine wesentliche Komponente der Arbeit an sich selbst Teil der Ausbildung.
Die Teilnehmenden lernen, innere Prozesse und offene Fragen mit einfachen und geschickten Hilfsinterventionen zu begleiten. Es geht dabei nicht um Therapie, sondern beratende Interventionen (Coaching), wobei es um eine Art und Weise der Begleitung geht, die sich nicht in das System des Coachees einmischt, sondern sie oder ihn dabei begleitet und unterstützt, ihren oder seinen ganz individuellen Zugang zu finden. Dazu werden hilfreiche Strategien vermittelt und geübt, die die Selbstorganisationskräfte der Coachees unterstützen und verborgene Ressourcen aktivieren.
Im Anschluss an den Aufbaukurs besteht die Möglichkeit, sich als Coach für Integrative Achtsamkeit ausbilden zu lassen. Diese Ausbildung geschieht in einem Zertifizierungskurs, der nochmals 14 Ausbildungstage umfasst.