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Susan Pollak, Thomas Pedulla & Ronald Siegel: Mitgefühl vom Meditationskissen in die Welt bringen
Susan Pollak, Thomas Pedulla & Ronald Siegel
Übung

Diese Übung ist eine Variante der Gehmeditation, die von Sharon Salzberg gelehrt wird. Man kann sie immer machen, wenn man irgendwo draußen ist, und sie ergänzt die formalen Übungen zu Liebender Güte. Sie kann auch sinnvoll sein, wenn formale Meditationsübungen überwältigend werden. 

 

  • Stehen Sie ganz bequem, suchen Sie Ihr Gleichgewicht und atmen Sie ein paarmal tief, um sich zu zentrieren und zu erden.
  • Wiederholen Sie als Nächstes still diese oder andere Sätze zu Liebender Güte: “Möge ich sicher sein. Möge ich gesund sein. Möge ich in Frieden leben. Möge ich unbeschwert leben.“
  • Fangen Sie an, in einem angenehmen Tempo zu gehen, und sprechen Sie dabei diese Sätze. Wenn Sie möchten, koordinieren Sie sie mit Ihrer Atmung oder mit Ihren Schritten. Wenn Sie dabei an Menschen oder Tieren vorbei­ kommen, sagen Sie im Stillen: “Mögest du sicher sein. Mögest du gesund sein. Mögest du in Frieden leben. Mögest du unbeschwert leben.“
  • Sie sagen anderen natürlich nicht, was Sie tun. Bieten Sie ihnen nur still Freundlichkeit an, während Sie an ihnen vorbeigehen. Es ist nicht nötig, dass Sie allen, an denen Sie vorübergehen, Liebende Güte und Mitgefühl entgegenbringen. Sie brauchen nur ein paar auszusuchen.
  • Wenn sich das unangenehm anfühlt oder wenn es Ihnen gerade schlecht geht, richten Sie die Liebende Güte eine Weile einfach nur auf sich selbst.
  • Wenn Sie dann bereit sind, experimentieren Sie wieder damit, allen Lebewesen, die Ihnen begegnen Menschen, Hunden, Katzen, Vögeln Liebende Güte entge­genzubringen. Sie können auch Bäume und Blumen einschließen. 

 

Sie können diese Übung auch an Orten machen, die für Sie angstbesetzt sind: auf Autobahnen oder in Arztpraxen, in Flugzeugen, Fahrstühlen oder engen Räumen voller Menschen. Wenn Sie überwältigt werden, kommen Sie zu Ihrem Atem zurück und bringen Sie sich selbst Liebende Güte und Mitgefühl entgegen. 


Dieser Artikel stammt aus dem Buch Gemeinsam sein von Susan Pollak, Thomas Pedulla und Ronald Siegel.