IFS steht für „Internal Family Systems“ oder das Modell des „Inneren Familien-Systems“ (IFS). Das Modell ist ein integrativer Ansatz zur individuellen Psychotherapie, findet jedoch auch im Coaching und in der Beratung Anwendung. In den 1980er Jahren von Richard C. Schwartz entwickelt, trifft IFS weltweit auf immer größeres Interesse. Der Ansatz beruht auf der Annahme, dass der Geist (oder die Persönlichkeit) keine Einheit ist, sondern aus verschiedenen Anteilen besteht, die miteinander sympathisieren oder auch streiten können – ganz wie in einer großen Familie.
Eine wichtige Besonderheit des IFS ist das Selbst, aus dem die Heilung der Persönlichkeitsanteile tief und wirksam geschehen kann. Denn durch schmerzhafte Erlebnisse, Traumata, Tabuisierungen in der Ursprungsfamilie, Erblasten aus früheren Generationen oder Glaubenssätze der eigenen Kultur können innere Anteile so schwierig und extrem werden, dass sie der Person oder ihrer Umwelt in bestimmten Alltagssituationen schaden statt nützen.
Ausnahmslos alle dieser Anteile jedoch haben eine gute Absicht - "no parts are bad", so Richard Schwartz. Sie alle wollen Gutes für uns, sind jedoch in gewisser Weise stecken geblieben. Mithilfe des Selbst, das jedem Menschen innewohnt, ist es möglich, diese Teile zu entspannen, zu heilen und wieder an ihren natürlichen Platz in unserem inneren System zu geleiten. Denn das Selbst ist kein Teil, sondern der unendliche Raum, in dem Weisheit und liebende Akzeptanz wohnen und somit Transformation möglich ist.
Uns liegt die Verbreitung von IFS sehr am Herzen, da diese Methode nicht nur zur Selbstheilung beitragen, sondern auch auf zwischenmenschlicher und globaler Ebene wirken kann.