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Für Pädagog*innen und Therapeut*innen und alle, die mit Kindern leben und arbeiten

Die positiven Auswirkungen der Achtsamkeitspraxis hinsichtlich Vitalität, Selbstwirksamkeit und allgemeines Wohlbefinden sind inzwischen wissenschaftlich vielfach belegt. Ebenso das daraus resultierende Wachstum an Kapazitäten für den Umgang mit gesellschaftlichen und persönlichen Veränderungen, Herausforderungen und Stressoren.

Es wird immer wichtiger, bereits Kindern und Jugendlichen Achtsamkeitspraktiken als Ressourcen anzubieten, mit Hilfe derer sie ihre Emotionen besser und liebevoller regulieren und somit ihre eigene Resilienz stärken lernen. Gleichzeitig belegen zahlreiche Studien, dass auch Lehrkräfte, Erzieher*innen und andere pädagogische Fachkräfte selbst von praktizierter und gelebter Achtsamkeit profitieren. Hierbei wird deutlich, wie sich die innere Haltung zu sich selbst und den Heranwachsenden mit Empathie anreichert.

So richtet sich die AmiKi-Weiterbildung an diejenigen, die ihren ganz persönlichen Weg in der Verkörperung von Achtsamkeit und der daraus entspringenden Vermittlung gehen möchten. AmiKi möchte Teilnehmende auf einer Reise begleiten, ihre achtsame Präsenz und die daraus wachsende "Begleit-Persönlichkeit" von innen heraus ganz individuell und authentisch zu entwickeln und zu stärken.

Je nach Alter, familiärem, sozialem und kulturellem Hintergrund braucht es unterschiedliche Angebote, um junge Menschen zu erreichen. Daher ist unsere Weiterbildung nicht auf ein Konzept ausgerichtet, sondern vermittelt das Handwerkszeug, das notwendig ist, um Achtsamkeit auf nachhaltige und authentische Weise an Kinder und Jugendliche weiterzugeben. Die Basis hierfür bilden die beiden Säulen Selbsterfahrung und theoretischer Input.

Für alle, die mehr über unsere AmiKi-Weiterbildung erfahren wollen, empfehlen wir das folgende Video mit den Leiterinnen Dörte Westphal und Sabine Kunst.

Video-Datei


 

Zielgruppe
  • Lehrer*innen
  • Pädagogische Fachkräfte 
  • Sozialarbeiter*innen
  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen
  • Kinderärzt*innen
  • Eltern
  • sowie alle, die sich für die Vermittlung von Achtsamkeit an Kinder und Jugendliche interessieren
     
Aufbau der Weiterbildung

1. Auftaktmodul
Bedeutung und Aspekte der Achtsamkeit und warum sie bei uns Erwachsenen beginnt

2. Modul
Selbstmitgefühl als Ressource für ein gelingendes (Arbeits)Leben

3. Modul
AmiKi in den eigenen individuellen Arbeitskontext integrieren

4. Intensiv-Seminar         
Achtsamkeit mit Kindern und Jugendlichen, Vertiefung und Reflexion

Inhalte der Weiterbildung

1. Modul & 2. Modul – Die Innenschau

An den ersten beiden Wochenenden liegt der Schwerpunkt auf dem Blick nach innen. So drehen sich die beiden Module thematisch um Achtsamkeit, Stressbewältigung und Selbstfürsorge für Lehrpersonen und pädagogische Fachkräfte. 

Durch die zwei Säulen Selbsterfahrung und Theorie werden Grundfertigkeiten vermittelt, die für die nachhaltige und authentische Weitergabe von Achtsamkeit an Kinder und Jugendliche essentiell sind.

  • Einführung in die Achtsamkeit, Stressbewältigung und Selbstfürsorge
  • Erforschung der physischen und psychischen Ebene
  • Etablierung/Vertiefung einer eigenen Achtsamkeitspraxis im Alltag
  • Entstehung von und wirkungsvoller Umgang mit Stress
  • Wesentliche Aspekte und Praktiken der Achtsamkeit:
    basierend auf der Arbeit von Jon Kabat-Zinn, Elemente des MSC-Programms nach Christopher Germer und Kristin Neff sowie Erkenntnisse zur Neuroplastizität des Gehirns nach Rick Hanson
     

3. Modul & 4. Modul – Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Das dritte Wochenende und das Intensiv-Seminar richten den Fokus auf die konkrete Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, insbesondere zur Vertiefung und Integration. Durch Impulse und gleichzeitige gemeinsame Erarbeitung in Gruppen werden die Teilnehmenden einen Eindruck darüber bekommen, was in der Arbeit mit Kindern im Bereich Achtsamkeit zu beachten ist, was funktioniert und welche allgemeinen Grundsätze zu berücksichtigen sind.

Die Teilnehmenden werden unterstützt, erste Schritte in der Entwicklung eines auf ihre persönliche Situation angepassten Programms zu gehen.

Während des fünftägigen Intensiv-Blocks steht die Praxisarbeit im Vordergrund. Dabei werden Arbeitsweisen und Übungen für Kinder und Jugendliche vorgestellt und ausprobiert, sowie strukturelle und didaktische Möglichkeiten besprochen. Der praktisch-methodische Teil besteht aus Übungen zum gegenseitigen Anleiten, zum Reflektieren und aus Zeit des gemeinsamen Spielens. Darüber hinaus wird es Gelegenheiten zur gegenseitigen Inspiration und zum Austausch unter den Teilnehmenden geben.

Ziel dabei ist es, am Ende dieser Module mit konkreten didaktischen Ideen und praktischem Handwerksmaterial ausgestattet zu sein.

Essentiell wichtig für diesen Baustein wird die eigene Verkörperung der Achtsamkeit sein. So werden wir durch Innenschau und gemeinsame Reflexion immer wieder der Frage auf den Grund gehen: "Welchen Einfluss kann meine Präsenz auf mein Umfeld haben, und wie wirkt sich das auf meine Arbeit mit Kindern oder Jugendlichen aus?"

  • Wie kann Achtsamkeit für Kinder unterstützend sein?
  • Was sind herausfordernde Situationen für Kinder und Jugendliche?
  • Welche theoretischen Inhalte sind als Erklärungsmodell wirksam?
  • Ausblick auf die Bedeutung kindlicher Entwicklungsbedürfnisse

 

Zum Online-Format

Das Onlineformat hat sich inzwischen bei der AmiKi-Weiterbildung bewährt – und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Menschen müssen nicht reisen und können sich trotzdem aus allen Himmelsrichtungen begegnen, austauschen und gemeinsame Erfahrungen machen. Auch wir als Referentinnen haben diesbezüglich bisher wunderbare Erfahrungen machen dürfen, gerade in Beziehung mit der eigenen Verunsicherung oder vielleicht auch etwas Voreingenommenheit ;-)

Auch die Kids ab Schulalter sind nun deutlich stärker online präsent. Da ist es hilfreich, dieses Medium zu erkunden und Grenzen als auch Bereicherungen zu entdecken, um auf Augenhöhe mit den Kindern und Jugendlichen zu sein. Achtsamkeit ist hierfür eine wunderbare Grundlage, um zu spüren, was mich und ebenso die Kinder unterstützt, innerlich zu wachsen, Hemmnisse oder Verunsicherung zu bemerken und mit stressbelasteten Situationen als auch Vorbehalten auf freundliche und anerkennende Weise umzugehen.

Die Inhalte der AmiKi–Weiterbildung wurden so angepasst, dass es dem Format entspricht und der Organismus sich immer wieder regulieren kann. Es wird ein Wechsel von Theorie und Praxis bleiben (mit Powerpoint und Videos). Das Zusammenkommen in Kleingruppen ist ebenfalls möglich und ausreichend Pausen sind fester Bestandteil. Es gibt genügend Raum für Austausch und Selbsterfahrung während als auch zwischen den Modulen.
 

Podcast zum Thema

In Folge 95 unserer Podcast-Reihe "Mit Kindern wachsen" sprechen Dörte Westphal und Berenice Boxler über die Intention der Weiterbildung, über die verschiedenen Module und über den „Nutzen“ der Praxis. Es geht um Hintergrundwissen, Selbsterfahrung, Authentizität und darum, die Kinder und Jugendlichen ins Spüren zu bringen, damit diese selbst merken: Was brauche ich gerade? Was hilft mir jetzt wirklich? Es soll nicht noch eine weitere Sache werden, die wir Erwachsenen von ihnen verlangen. Es ist vielmehr eine Einladung, Lebenskompetenzen für sich zu entdecken.

HIER gelangen Sie zum Podcast.